Friday, October 9, 2015

Die Auserwählten - In der Brandwüste


Am Dienstag war ich mit Giira-chan im Kino! Es war ein Film auf den ich ein Jahr lang gewartet und gefreut habe, denn immerhin war es der zweite Teil einer Trilogie die ich wirklich sehr liebe!

Thomas und seine Mitstreiter sind zwar dem Labyrinth entkommen, doch sind sie damit noch lange nicht in Sicherheit. Nachdem sie von der ominösen Organisation WCKD betrogen wurden, wartet mit der Brandwüste direkt die nächste große Herausforderung auf sie. Gemeinsam mit seinen Freunden Minho und Newt muss Thomas sich durch die trostlose Landschaft kämpfen - immer mit dem Ziel vor Augen mehr über die finsteren Pläne des WCKD, sowie den Grund für die ihnen auferlegten Prüfungen zu erfahren.

Vielleicht sollte man eine kleine SPOILER Warnung nennen falls man den Film noch nicht gesehen hat, und noch sehen will.

Also, bevor ich anfangen möchte zu meckern was mir gar nicht gefallen hat, will ich doch erst etwas positives sagen: Aidan Gillen (Game of Thrones) war wirklich gut als Rattengesicht, oder nett gesagt, als Janson. Der Charakter war perfekt gespielt von ihm, dieses böse Grinsen und Desinteresse selbst wenn er noch den 'Guten' gemimt hat.

Auch war ich sehr froh darüber dass sie das Gewitter miteinbezogen haben. Nach den ganzen Szenen die gestrichen oder geändert wurden hat mich das doch wenigstens wieder etwas aufgemuntert. Besonders dass sie auch Minho etwas verkohlt haben. Hier kommt aber gleich das erste negative; Man sollte doch wenigstens erwarten dass die Jungs wissen wie man Jemanden reanimiert. Wenigstens mal etwas versuchen auf den Brustkorb, Herz, zu schlagen wäre sogar mehr als okay gewesen. Aber dieses ständige "Minho!" und "Wach auf!" Gebettel war sehr peinlich anzusehen. Fremdschämen höchsten Grades für mich. Aber immerhin konnte man Newt's und Minho's Freundschaft sehen, wie Newt sogar Thomas zur Seite geschubst hat um zu helfen! :)

Eigentlich waren im Buch mehr Charaktere unterwegs gewesen, aber wir haben unseren Toten somit nicht hier bekommen, sondern schon eher: Winston hat sich selbst erschossen nachdem er von einem Crank gefasst wurde. Ein recht emotionaler Moment. Hat etwas mehr Tiefgang als wenn einer vom Blitz getroffen wird und die Szene im Ganzen untergeht. Ich meine, im Blitzlicht bleibt keiner stehen und trauert.

Aber damit auch gleich ein negativer Punkt: Was zum Teufel sind das für Cranks!?
Die Idee aus dem Buch war perfekt. Menschen die einfach nur verrückt werden und immer mehr auseinander fallen. Sie sind schon sehr an Zombies angelehnt, aber deren Verwandlung dauert lange und es ist in vielen Situationen traurig mit an zu sehen da sie immer wieder Momente des klaren Denkens bekommen. Und sie können sprechen. Recht unheimliche und verrückte Dinge. Diese Viecher im Film konnten rennen. Und springen. Was zum Teufel!? Warum etwas originelles in so etwas bescheuertes allgemein bekanntest ändern!?

Die Umsetzung von Buch zum Film war auch in den anderen Punkten alles andere als gut. Natürlich weiß ich dass man beide Sachen nicht miteinander vergleichen soll, und eigentlich klappt das immer sehr gut bei mir. Man nehme nur Harry Potter als Beispiel; Klar mecker ich manchmal darüber dass sie einige Szenen ausgelassen haben, aber das Endergebnis ist super gelungen und sie haben die Hauptgeschichte und die Charaktere ganz gelassen. Im Gegensatz dazu war The Maze Runner lächerlich. Änderungen? Klar, müssen mal gemacht werden. Vielleicht auch größere. Aber gleich so dass man die Geschichte nicht mehr wiedererkennt? Sehr wahrscheinlich nicht. Hätte man den Charakteren andere Namen gegeben hätte ich nicht einmal bemerkt dass es The Maze Runner sein sollte. Das einzige was beide gleich haben: Kinder die als Experimente benutzt werden da ihr Hirn etwas entwickelt dass gegen die Krankheit immun ist.

Schade eigentlich. Mit den ganzen Änderungen die nur darauf hinaus liefen dass man mehr Action zu sehen bekommt sind viele wichtige Elemente verloren gegangen: Überraschungseffekte, aka wen kann man trauen? Selbst der Leser wusste nicht mehr wer die Guten sind, bzw. wer auf der Seite der Jungs steht. Im Film wird es immer all zu schnell klar, wahrscheinlich hält die Filmindustrie die Zuschauer echt für dumm.

Auch geht die Beziehungen zwischen den Charakteren verloren. Alle sind nur am rennen. Alle sind mit Hektik geplant. Eine Hektik die hier gar keinen Grund hat. Im Buch hatten die Jungs wenigstens das Ziel die Berge innerhalb gewisser Tage zu erreichen um Erlösung zu finden, hier ist alles hektisch einfach weil es wohl 'cooler' ist. Und somit war ich lustigerweise auch sehr froh über den Satz von Newt dass er Minho schon so lange kennt und weiß was er will, ich meine, die beiden sind wirklich sehr gut miteinander befreundet. Leider überspringt der Film solche menschlichen Interaktionen und muss es uns somit wörtlich mitteilen damit man es weiß.

Auch die Aktion von Teresa. Sie war nie einer meiner Lieblinge, weder im Buch noch im Film, aber das war schon mies. Ich meine, klar entspricht es der Tatsache dass sie auf der Seite der Forscher steht, aber das ist im Film schon alles recht verdreht und merkwürdig. Ich hoffe sehr dass sie das im dritten Teil etwas mehr klären da ihr Charakter sonst einen sehr großen Seitenhieb bekommen hat.

Und das Ende war nur ein großes Fragezeichen für mich. Hatte nicht gerade damit gerechnet. War aber ein ziemlich guter Effekt. Immerhin kommen wir wohl damit dann auch zum Quartier der Forscher zurück um Minho zu holen und wir bekommen dann den nächsten Ausbrechversuch. Und dann wahrscheinlich auch die endgültige Antwort darauf wer wirklich immun ist gegen die Krankheit und wer nicht!?

Ich frage mich dann jedoch wie sie zum Rechten Arm gelangen wollen. Die können ja jetzt schlecht Minho außen vorlassen. Er ist mit Teresa und Newt einer der Hauptfiguren, neben Thomas. Wäre außerdem schade um den Charakter, und Schauspieler.

Das Ende fand ich übrigens sehr blöd! Als die Tür des Fliegers zu ging hatte ich ernsthaft damit gerechnet dass nun Ende ist. So als Cliffhanger. Als richtiger, aka das wir nicht einmal wissen ob die Anderen ihn nun retten wollen oder nicht. Schade dass sie Thomas komische Kurzrede da mit reinpacken musste hehe

Ah, aber auch wenn es ein eigener Film wäre hätte er mir nicht all zu gut gefallen. Ich glaube man hat sehr gut bemerkt dass mir eher das Fehlen der zwischenmenschlichen Interaktionen stört zwischen den zu vielen Actionszenen. Schade. Wäre es etwas weniger Action und mehr Charaktersituationen, aka Wer ist gut und böse? wo man die Charaktere miteinander diskutieren und umgehen sieht, wären schöner gewesen.

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